Freitag, 19. Oktober 2007

guess who's back ....again

Eigentlich haben sie ja recht. Ich meine die Heulsusen wie Phred, Roman und Paxinor, die mir vorwerfen, ich schreibe "zu wenig". Tatsache ist einfach, dass es pokertechnisch wenig bis nichts zu berichten gibt. Online hab' ich sehr wenig gespielt und vegetiere auf den low-stakes-HUSNG's dahin. Ich bin ja im Moment daran, italienisch zu lernen, was einen Grossteil meiner Freizeit frisst.

Nichtsdestotrotz gab's gestern wieder mal ein homegame. Schön wars. Ich war eigentlich in keine einzige interessante Hand involviert. Lustig wurd's erst, als Phred auftauchte und sich wilde Schlachten mit Gus-to-the-T lieferte. Ihr müsst wissen, dass beide Spieler einen gschätzten Aggressionfaktor von 32 haben und vor allem eins nicht mögen: folden. Höhepunkt des Schlagabtauschs war folgende Hand:

Beide sind äusserst deep, effective stacks ca. 120.00 bei blinds von 0.25/0.50.

Phred raist auf 3.00, Gus-T reraist – ohne seine Karten angeschaut zu haben - auf 12.00. Phred fackelt nicht lange und schiebt den Scheiss rein. 120 Bucks. Gus-T riskiert nun dann doch einen Blick auf seine holcards, überlegt..... ....und callt!
Phred zeigt KQ, Gus-T flippt AT, keine Hilfe für niemand auf dem board, Gus-T gewinnt einen 500BB-Monsterpot.

Phred musste danach arg Kritik einstecken. Im ersten Moment dachte ich auch "Wow. Der Push war ja superschlecht" (sorry Phred ;) )
Nun hab ich mir das Ganze aber noch einmal überlegt. Da Gus-T ja BLIND auf 12.00 geraist hat, kann man die Situation ja so betrachten: Phred ist auf dem SB mit 10 BB (10 mal 12.00).
Gegner hat auch 10BB. Push mit KQ?
Inzwischen bin ich fast überzeugt, dass ein Push unexploitable und somit nicht falsch ist. Ob es der optimale move war, ist wieder ein anderes Thema.

Genau für diese Situationen gibt es ja das Sklansky-Chubukow-Ranking. Ich hab grad keins zur Hand, wäre cool, wenn das mal jemand abchecken könnte.


Zwei äusserst wichtige Erkenntnisse gab's ausserdem noch: Agathe Bauer ist keine Schlagersängering und Kettensäge heisst auf englisch "catsaw".

Gruss & ship it

Montag, 1. Oktober 2007

homegame heroes: Mö




Der Mann mit dem schütteren Haarwuchs ist seit den ersten fivecard-draw-Tagen dabei und beschert dem Rest des Tischs eine harte Zeit. Mö ist ein konstanter, intelligenter Spieler, der sein Geld nicht so einfach hergibt, hero-calls und Monster-laydowns machen kann.
Eine weitere Stärke von Mö ist seine relative tilt-Freiheit. Ob dies mit dem regelmässigen Konsum beruhigender, natürlicher Substanzen zusammenhängt, ist noch nicht abschliessend geklärt. Ein weitere mögliche Begründung für seine Ruhe könnte die Tatsache sein, dass er eine WG mit einem der nervigsten Typen überhaupt hat, dessen blosse Anwesenheit einen Zen-artigen Zustand verlangt. Gruss an Obi an dieser Stelle ;)

Mö nutzt physical tells und interpretiert Sachen in Aussagen, um Leute auf Hände zu setzen. Da kriegt man dann Sätze zu hören wie "Wie du jetzt dieses 'wow!' gesagt hast, hat dich verraten." wtf?
Falls das alles nichts nützen sollte, versucht er es mit ätzendem Anstarren oder der lästigen Ich-verwickel-dich-in-ein-Gespräch-um-noch-was-rauszukitzeln-Taktik.

Auf konkrete Schwächen hinzuweisen ist echt schwierig, auch wenn ich es gerne würde. Eine ist definitiv, dass er einfach noch nicht begriffen hat, dass A2 bis A6 Scheisshände sind, er raist sie lässig in early position und callt nicely 3bets damit. What a fish.

Online ist der Steinhauser nicht so regelmässig aktiv, meines Wissens ist er aber eher an SNGs und MTTs als an den cashtables anzutreffen.
Nichtsdestotrotz erregt Mö sogar nationales Aufsehen (:)) als er den zweiten Platz an der swiss online-poker-championship (oder so ähnlich) bucht und einen netten Pokal, der seither als mein persönlicher Münzbehälter fungiert, abstaubt.
Und gerade gestern belegte er am swiss open den sensationellen dritten Platz, Gratulation noch mal an dieser Stelle!


Zitate von Mö:

"Draw Barrymore"


PS: Wenn Ihr findet, bei den kommenden Portraits muss noch was rein (Steckbrief, Schuhgrösse, sexuelle Vorlieben etc.) schreibt es in den Kommentaren

Mö Superschtar

Wenn ein Pokerblogger länger nichts schreibt, hat das praktisch immer den selben Grund: Es läuft nicht. Online läufts bei mir zur Zeit dermassen Scheisse, dass ich praktisch keine Lust zum spielen, geschweige denn Lust zum bloggen habe. Aber diese Woche habe ich wieder ein Bisschen mehr zeit zum zocken, vielleicht gibts dann wieder das eine oder andere Erfolgserlebnis.

Doch nun zu Erfreulicherem: Mö belegte gestern den gigantischen dritten Platz am swiss open in Bern und cashte NICELY über 7 Kilo. Bendaer und Paxinor mussten sich unglücklicherweise früher verabschieden, was

1. beweist, dass live-poker rigged ist und
2. die von mir erwarteten 3 Podestplätze für unsere homegame-Jungs verhinderte.

Dies ist ein guter Zeitpunkt, um mit meiner Serie "homegame heroes" anzufangen, in welcher ich jeweils einen Spieler unseres inzwischen legendären homegames kurz portraitieren werde. Wenn ich nicht so unglaublich faul wäre, hätte ich das erste längst aufgeschaltet, aber eben...


Gruss & ship it