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Freitag, 11. April 2008

Bruno Bauchschuss


Endlich wieder mal ein richtig profitables homegame für mich. 7 stacks plus in gut 4 Stunden, kein schlechter Schnitt. Das meiste davon kam aus 2 Riesenpots, in denen ich so richtig schön gefischt habe. Die erste davon war gegen Casti und lief ungefähr so ab:

Ich SB, Casti BB, beide ca. 240 BB deep.

Ich kriege AcKc, alle folden, ich complete den SB, casti raist, ich reraise, er callt.

Flop: 3c 7x 2x

ich checke, Casti Bet 10 in 20er Pot, ich calle.

Turn: Jc

Ich check, Casti bet 20, ich pushe.

Casti überlegt lange und callt dann mit AJ. Scheisse, drei outs weniger als erhofft, der River bringt mir dann trotzdem eine wunderschöne 4 of clubs, ich shippe nicely 240 mit nutflush.


Der zweite, der dran glauben musste, war Phred, dessen Schweigeminute übrigens dieser Hand gilt :)

Phred raist in MP auf 2, ich easy-calle in LP mit 57o, Mö callt aus den Blinds. Phred und ich sind beide wieder ziemlich deep, etwas über 200BB

Flop: K 4 8 rainbow

Phred machts 4.50, ich calle (Gruss an Bendaer :) ) und Mö muckts.

Turn: 6

Phred bet 11, ich raise auf 30, Phred ist all-in, ich calle offensichtlich. Phreddo flippt AK und ist bereits drawing dead, BOOM, Märchy ships it again. Auch wenn ich kräftig gefischt habe, finde ich beide Hände eigentlich OK gespielt.
Witzig war auch, als Ralph schon den einen oder anderen Stack verbraten hatte. Er raist early, 2 callen, ich finde 72o im hole.
Wie bei "high stakes poker" kriegt bei uns der Spieler, der eine Hand mit 72 gewinnt, von jedem Spieler 2BB, egal ob als Bluff oder beim showdown.
Dies hat zur Folge, dass es oft völlig idiotische Bluffs und moves zu sehen gibt, weil einfach jeder umsverrecken diese paar extra-BB's einsacken will. Ausserdem ist es einfach ein unbezahlbares Gefühl, dem Gegner 72o vor den Latz zu knallen, nachdem er gerade sein zwei Paare gefoldet hat.
Auf jeden Fall reraise ich mit meinem Monster aus dem SB. Wie so oft hab ich nicht auf die stacksizes geschaut und Ralph pusht seine restlichen chips, ich kriege odds von fast. 1:4, also easy call mit any two. Ralph zeigt A9.

Flop: 2 7 ....

weiter weiss ich gar nicht mehr :)

Jaja, gestern musste man sich nicht mit mir anlegen. Dank meinen überragenden Poker-Skills und einem klitzekleinen Bisschen Glück hab' ich diesen Fischen mal wieder gezeigt, wo der Bartli den Most holt :)

Tucci stellte noch sein Talent als Buchmacher unter Beweis, als er folgende Wette anbot:
Im Finalspiel Zürich-Genf stand es 1:1, ca. zehn Minuten vor Schluss, als Tucci die sagenhafte Quote von 1:2 GEGEN den ZSC bot. Phred und ich "instacallten" natürlich, leider wollte Tucci nur Wetten bis 10.- annehmen, aber immerhin. Wie es ausging wissen wir ja, wir shippten also beide 20 easy Bucks, LOL.

Ab nächster Woche sollte es auch wieder mehr onlinepoker geben, natürlich mit den dazugehörigen Blog-updates.


Gruss & ship it

Freitag, 14. März 2008

Genau so


Genau so muss es laufen. Nicht anders. Hab' mir jetzt selbst ein Limit von maximal 15 matches am Stück gesetzt, dazwischen minimum eine halbe Stunde Pause, und überhaupt nur eine zweite session wenn ich wirklich fit bin. Gestern vor dem homegame noch kurz 10 matches gemacht, gut gespielt und erfreulicherweise auch 7 davon gewonnen.


Homegame war lustig, war in wenige bis keine grossen Pots involviert. Konnte Tucci einmal mit geflopptem Set stacken, ansonsten wars für mich ein eher ruhiger Abend.


Und ja, falls ihr euch fragt, was der fesche Herr im Bild mit diesem Eintrag zu tun hat: Nichts. Ich find's einfach nur ein Super Bild.

Bankroll: ca. 1'600$

Sonntag, 9. März 2008

back on track



...zumindest für den Moment. Bin zwar überhaupt nicht zufrieden mit meinem Spiel, aber scheiss drauf. Offensichtlich kann ich nur gewinnen, wenn ich nicht gut spiele, dann sei es halt so :)



Habe wieder mal viel zu lange am Stück gespielt, die letzten 10 matches im totalen Autopilot. Ist zwar nicht sooo schlimm, aber verdammt noch mal, wenn ich mal die 110er spielen will, muss ich das einfach auf die Reihe kriegen. Wenn ich eine Konzentrationsschwäche spüre, muss ich aufhören, sonst klappt das nicht.
Nicht, dass ich absolut grottenschlecht gespielt hätte, aber trotzdem, das sind die Dinge, über die ich mich extrem aufrege und für die ich mich selbst prügeln konnte.
Auf jeden Fall habe ich noch einen 200$-Bonus fertig freigespielt und damit meine bankroll wieder über die 1'500$-Grenze gehievt. Ich hoffe, ich kann mich diesmal auf den 55ern halten.

Am Samstag Nachmittag hab' ich noch mit Bendaer sein neues Poker-Equipment in einem kleinen heads-up-battle eingeweiht. Natürlich hab' ich den Fisch total ausgespielt bis er nicht mehr wusste, wo ihm der Kopf steht und er sich weinend in seinem Zimmer einschloss, lol.
Nein, so war es natürlich nicht. Es war ein gutes Match und ziemlich ungwohnt für mich, da ein Bendaer halt schon ein anderes Kaliber ist als der durchschnittliche HUSNG-Fisch, und überhaupt war es ein ganz anderes Spiel.

Eine witzige Hand will noch erwähnt werden:

Ablauf weiss ich nicht mehr, auf jeden Fall war es auf dem River ein Board wie 10 9 2 X X, ziemlich drawy. Ich habe A2 und halte es für höchst wahrscheinlich, dass Bendaer die 9 hält. Ich mache eine Potsized-Bet auf dem River, Bendaer überlegt kurz und callt dann. Ich so "schöne gsi" und will meine Karten eigentlich schon auf dem Muck werfen, als er mir stolz den bluffcatcher KQ für King high zeigt. Ich so "what? Ja dann ists meiner, 2er-Pairi", lol.

Der call hatte schon seine Berechtigung, aber Bendaer wird’s in den comments sicher gerne noch erläutern

Phred hat's beim Busto/Robusto-Battle ja bereits gekillt. Ich werde natürlich noch weiter machen, muss ja noch einmal über die 100$-Grenze kommen um als Sieger hervor zu gehen.

Ach ja, fast vergessen: Hatte meinen allerersten royal Flush. Habe sicher schon 12 Billionen Hände gespielt und trotzdem war bisher noch keiner drin für mich.







B/R: 74$
Bankroll: 1'533$

Freitag, 15. Februar 2008

"easy" fold...

Den Valentinstag aka "LOL Geldmachements" find' ich ja so richtig "förig". Gestern war das anders. Wär' ich Informatiker – was ich nicht bin – würd' ichs wahrscheinlich so ausdrücken:

Donnerstag = homegame
homegame = super
Valentinstag = LOL Geldmachements = fishy
IF Valentinstag = Donnerstag THEN Valentinstag = super

So, das war jetzt so richtig nerdig. lol.

Aber zurück zum Thema. Homegame war 6-handed, gute, witzige Runde. 1 interessante Hand:

Ich limpe UTG mit 10s7s
GMF auf UTG+1 raist, Mö auf dem SB callt, ich calle auch.

Flop: Ks 2d 4s -> flushdraw für mich

Mö und ich checken, GMF feuert seinen conti, Mö und ich callen.

Turn: 6h

alle checken

River: 9s -> Flush für mich

Mö checkt, ich spiele 25 an (Pot ca. 30)
GMF überlegt und pusht 47, also 22 für mich zum callen, Mö fold, nach einigem überlegen und schweren Herzens, trotz Monster-Odds von fast 1:5 hab' ich dann auch gemuckt.

Zuerst war ich mächtig stolz auf meinen Major-Laydown (folden tu' ich grundsätzlich nicht so gerne ;) ), doch wenn ich es mir in Ruhe überlege, ist's im Prinzip ein easy fold.

GMF ist der Prototyp eines soliden Spielers, macht fast nie grobe Schnitzer und spielt äusserst vorsichtig und diszipliniert. Der Verlauf der Hand engt seine holding eigentlich auf eine einzige Hand ein, die ich unmöglich callen kann.

Die cbet auf dem Flop muss nicht viel bedeuten. Der check behind auf dem Turn sagt da schon mehr aus. Hätte er eine starke madehand gehabt (Set, Toppair, aces), hätte er mit grosser Sicherheit noch einmal gefeuert, da Mö und ich (oder zumindest einer von beiden) ja offensichtlich am drawen waren. Zu diesem Zeitpunkt sah ich die Wahrscheinlichkeit gross, dass er seine Hand aufgegeben hatte oder ebenfalls am drawen war.
Der Push auf dem River lässt dann nicht mehr viel Raum für Spekulationen. Full House ist nicht möglich, jedes tiefere Flush wird er nur callen. Wahrscheinlich macht er den Push noch mit dem King-high-flush, mit einem tieferen aber sicher nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er auf diesem board blufft, geht gegen Null. Er muss davon ausgehen, dass einer seiner Gegner den Flushdraw hatte, und den Flush auch nicht mehr folden wird. Zudem wird er nicht mit nur 22 behind so einen crazy move mit nichts als Luft machen.
So verwandelte sich mein Monster in einen bluffcatcher und da es keinen bluff zu catchen gab, musste ich zähneknirschend wegschmeissen. Dumme Sache.

Gruss & ship it

Freitag, 2. November 2007

Halbmarathon

Im Kanton Zug zu wohnen hat nicht nur den Vorteil der geringen Besteuerung. Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass Zug ein katholischer Kanton ist und deshalb mit Feiertagen nicht gegeizt wird. Gestern war wieder so einer. Und was macht der streng gläubige Katholik an Allerheiligen? Richtig. Pokern.

Eigentlich war es das normale homegame, bloss wurde bereits um 11:00 gestartet, was eine Spielzeit von ca. 12 Stunden bedeutet. As usual wurde NL50 gespielt. Bei längeren sessions spielen wir immer mit einem cap von 150.00, was heisst, dass man in einer Hand nicht mehr als 150.00 verlieren kann.

Der Tisch war den ganzen Tag über gut besucht, zwischen 4 und 8 Spieler waren jeweils seated. Natürlich gab es jede Menge Geschwätz, Gelächter und auch ein paar gute Hände.

Die interessanteste Hand, in die ich involviert war, spielte sich folgendermassen ab:

Ich bin UTG mit cap, das heisst 150.00
Tucci ist MP, ebenfalls mit 150.00
in LP sitzt Casti mit ungefähr 50.00

Ich erhalte also JJ. Da ich mit einem raise von Casti rechne und da ich dieses kindische limp-reraisen einfach liebe, limpe ich nur. (Jajajaja, ich weiss, bitte keine Kommentare dazu :) ). Natürlich passiert das, was nur jede 390ste Hand passiert: niemand raist, Casti und Tucci limpen nur.

Flop: 10 J Q Regenbogen
Pot: 2.00

Ich spiele 2.00 an.
Tucci minraist auf 4.00. -> Minraise bei Tucci meistens starke Hand
Casti raist auf 16.00 -> Kann vieles bedeuten. Bei diesem board setze ich ihn typischerweise auf so was wie pair + straightdraw oder ähnliches.

OK. Nun, wie weiter? Jetzt mache ich den grossen Fehler, den ich immer wieder an homegames mache: Ich schaue nicht richtig auf die stacksizes. Tucci hatte aber auch NICELY die fetten, orangen chips hinter seinem Stapel grüner chips versteckt, dass ich das Gefühl hatte, er hätte nur so um die 70.00. Klar, ich kann fragen, aber hab' ich nun mal nicht.

Also pushe ich.

Meine Rechnung war ungefähr folgende:

Meine Gegner könnten folgende Hände haben:

AK, K9, 89 für die Strasse
QQ oder TT für ein Set
QT, QJ, JT, für 2 Paare
KT, KJ, KQ, T9, J9, Q9 für pair + straightdraw

AK, QQ, und TT halte ich aufgrund der preflop-action für sehr unwahrscheinlich. Bleiben also noch 2 Hände, gegen die ich hinten bin (98 und K9), allerdings gewinne ich hier dank fullhouse-outs auch zu 35%.
Gegen 2 Paare bin ich zu 85% vorne, gegen pair+straightdraw zu 75%.

Ich habe also 2 Hände, gegen die ich 35% hinten bin, und ziemlich viele Hände gegen die ich 75 bis 85% vorne bin.
Ich muss davon ausgehen, dass die besseren Hände gecallt werden. Die Frage ist nun: werden auch die schlechteren gecallt?
Was meint ihr zu der Hand? Was ändert sich, wenn Tucci 70.00 bzw. 150.00 hat?

Freitag, 19. Oktober 2007

guess who's back ....again

Eigentlich haben sie ja recht. Ich meine die Heulsusen wie Phred, Roman und Paxinor, die mir vorwerfen, ich schreibe "zu wenig". Tatsache ist einfach, dass es pokertechnisch wenig bis nichts zu berichten gibt. Online hab' ich sehr wenig gespielt und vegetiere auf den low-stakes-HUSNG's dahin. Ich bin ja im Moment daran, italienisch zu lernen, was einen Grossteil meiner Freizeit frisst.

Nichtsdestotrotz gab's gestern wieder mal ein homegame. Schön wars. Ich war eigentlich in keine einzige interessante Hand involviert. Lustig wurd's erst, als Phred auftauchte und sich wilde Schlachten mit Gus-to-the-T lieferte. Ihr müsst wissen, dass beide Spieler einen gschätzten Aggressionfaktor von 32 haben und vor allem eins nicht mögen: folden. Höhepunkt des Schlagabtauschs war folgende Hand:

Beide sind äusserst deep, effective stacks ca. 120.00 bei blinds von 0.25/0.50.

Phred raist auf 3.00, Gus-T reraist – ohne seine Karten angeschaut zu haben - auf 12.00. Phred fackelt nicht lange und schiebt den Scheiss rein. 120 Bucks. Gus-T riskiert nun dann doch einen Blick auf seine holcards, überlegt..... ....und callt!
Phred zeigt KQ, Gus-T flippt AT, keine Hilfe für niemand auf dem board, Gus-T gewinnt einen 500BB-Monsterpot.

Phred musste danach arg Kritik einstecken. Im ersten Moment dachte ich auch "Wow. Der Push war ja superschlecht" (sorry Phred ;) )
Nun hab ich mir das Ganze aber noch einmal überlegt. Da Gus-T ja BLIND auf 12.00 geraist hat, kann man die Situation ja so betrachten: Phred ist auf dem SB mit 10 BB (10 mal 12.00).
Gegner hat auch 10BB. Push mit KQ?
Inzwischen bin ich fast überzeugt, dass ein Push unexploitable und somit nicht falsch ist. Ob es der optimale move war, ist wieder ein anderes Thema.

Genau für diese Situationen gibt es ja das Sklansky-Chubukow-Ranking. Ich hab grad keins zur Hand, wäre cool, wenn das mal jemand abchecken könnte.


Zwei äusserst wichtige Erkenntnisse gab's ausserdem noch: Agathe Bauer ist keine Schlagersängering und Kettensäge heisst auf englisch "catsaw".

Gruss & ship it

Montag, 3. September 2007

Joint, Mütze und Chinesenpoker

Samstag Nacht initiierte Ralph ein spontanes homegame. Das game begann 6-handed, bis sich 2 der Spieler auf den Weg nach Bregenz machten. Übrig blieben Ralph, 2 Kollegen von Ralph und ich. Ralph's Kollegen nenn' ich der Einfachheit halber (und da ich mich nicht mehr an die Namen erinnere) "Joint" und "Mütze". Wenn ich's mir recht überlege trugen beide Mützen und haben gekifft, aber egal.

Ich spiele also mein gewohntes LAG-game und verliere ziemlich schnell mal 2 stacks. Joint und Mütze scheinen sich aggressives Poker nicht wirklich gewohnt zu sein, was sich mit Gemecker über mein ständiges Geraise bemerkbar macht. Logische Folgerung für mich: Ich verlege meine raise-almost-any-two-position vom Button auf den BB :)
Nachdem ich dann stolz einen gelungen all-in bluff mit bottompair gezeigt hatte, waren sie genau da, wo ich sie haben wollte: 0 credit für Märchy.
Hiess für mich: von jetzt an nur noch valuebets. Diese Strategie ist ja nicht wirklich neu und hat einen Haken: Man braucht gute Hände. Und die hatte ich.

Zuerst konnte ich Joint mit Toppair busten. Danach brachte ich meinen stack mit AJ auf einem J-high-board in die Mitte, Mütze instacallte mit KJ.
Ziemlich steamy kaufte er sich noch mal für einen halben stack ein. Diese Kohle wollte ich natürlich auch noch, und das war fast schon zu einfach. Ich raise auf dem CO mit K8o, Mütze callt auf dem BB. Flop kommt K T x. Er spielt 4.00 an, Pot war zu diesem Zeitpunkt 4.00.
Ich war mir sicher, dass er keinen King in der Hand hielt, damit hätte er mich gecheckraist. Ich konnte mir auch vorstellen, dass er mich auszahlt wenn er auch nur irgendetwas getroffen hat.
Ich überlege also kurz und raise demonstrativ auf 200.00 (er hat nur noch ca. 20.00 behind). Ziemlich angenervt callt er meine overbet und zeigt T7o. Nice hand, sir.

Joint und Mütze zogen also busto von dannen und wurden von Kaiser, der früher ab und zu an unserem homegame war, ersetzt.

Von da an gab es keine grösseren stackverschiebungen mehr und ich konnte 5 stacks auscashen, was einem Gewinn von 2 stacks entsprach.

Es gab aber noch 2 plays, auf die ich wirklich stolz bin. Das erste war gegen Kaiser. Leider weiss ich den genauen Ablauf nicht mehr. Auf jeden Fall war das board auf dem River Qh 6h 6s Kc 8h und ich hatte mit A7h meinen Flush gerivered. Obwohl es schon relativ spät war, muckte ich meine Hand auf einen reraise von Kaiser, worauf er mir Q6 für ein geflopptes fullhouse zeigte.

Die zweite Situation spielte sich gegen Ralph ab. Er raist auf dem Button auf 2.00, Kaiser callt, ich auf dem BB mit 43o ebenfalls.

Flop: K 8 3 Regenbogen.

Alle checken. Kam mir schon relativ merkwürdig vor, da das doch ein perfekter Flop für eine cbet von Ralph war.

Turn: 4

Twopair für mich, also spiele ich 4.00 an, Ralph easy-callt. wtf?

River: 4

Obwohl ich mir ein runner-runner-fullhouse gebastelt hatte, war ich nicht wirklich glücklich mit meiner Hand. In 99% aller Fälle spiele ich hier noch einmal an und ziehe vielleicht bei einem heftigen reraise einen fold in Betracht. Hier habe ich nur gecheckt. Ralph schiesst mit 6.00 noch eine Mini-Bet ab.
Spätestens da war klar, dass er tatsächlich die Kings oder 88 hat, also calle ich nur und er zeigt mir seine zwei Könige.

Der check/call auf dem River mag ja sehr weak aussehen, aber das war eine dieser wenigen Situationen, in denen man einfach weiss, dass man hinten ist, deshalb bin ich absolut zufrieden mit meinem Spiel.

Nach Mitternacht zog dann auch Kaiser Leine und Ralph und ich entschieden uns, noch ein wenig chinese poker zu zocken. Jeder scheint dieses game inzwischen zu spielen, also liess ich mich an diesem Abend auch in die Regeln einweihen und quasi entjungfern. Wir spielten für 2.00 pro Punkt. Und zwar bis ca. halb vier am Morgen. Ich muss sagen, das game ist ziemlich witzig und hat einen extremen Tiltfaktor. Das gute daran ist, dass es praktisch ein hundertprozentiges Glücksspiel ist und Tilt nicht wirklich einen negativen Einfluss hat. So konnte ich einen gigantischen 4.00-Gewinn verbuchen, was den gelungenen Abend hervorragend abrundete.
Gruss & ship it

Freitag, 24. August 2007

"ja, alles..."

Gestern wurde wieder im gemütlichen Rahmen unter Kollegen gepokert. Gus-T war wieder mal mit am Start, was viel crazy action versprach. Und die gab es auch. Ich war allerdings nur in eine einzige grosse Hand involviert. Ist eigentlich nicht wirklich interessant, aber da das mein Blog ist, poste ich die Hand weil ich gewonnen habe :)

Stacks alle ca. 50.00

- 2G limpt in MP
- Ich raise auf dem Button mit 87s
- rockan im SB callt, 2G callt

Flop: 4 5 6 Regenbogen
Pot: 6.00

- check, check, ich bette 5.00
- rockan raist auf 15.00 (Ich: yes!)
- 2G callt (ich: YES!)
- Ich schiebe das Zeug rein "ja, alles..."
- rockan instacallt (ich: YES!)
- 2G ringt sich auch zu einem call durch (ich: YES!)

rockan: KK
2G: 57

Keine Hilfe für niemand auf Turn und River, ich shippe es nicely.


Dann noch eine Hand, die ich noch interessant finde:

Mö und ich sind deep, beide ca. 120.00 stacks (240BB)

- Mö limpt early,
- ich raise in MP mit A9o auf 2.50
- alle folden, Mö callt.

Flop: 8 7 3 Regenbogen
Pot: 5.00

- Mö checkt
- ich spiele 4.00 an
- Mö raist auf 15.00

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er hier any 8 und any 7 raist, da er mir höchstwahrscheinlich nur 2 overcards gibt. Also gibt’s nur eins: raise it up.

- ich raise auf 45.00
- Mö instapush
- ich fold, er zeigt 84.

Nice hand....







...du Fisch :)

Montag, 13. August 2007

crazy homegame

Ja, ich bin etwas spät, aber über ein erneut ereignisreiches homegame muss halt doch berichtet werden. Das wichtigste in Kürze:

- Ich mache flipament gegen Phred
- Gub-C kollidiert mit Helikopter
- Mö unluckiest player ever


Wie das flipament ausgegangen ist, lest ihr am besten hier nach. Ich sage nur eins: bad beat!

Das mit dem Helikopter ist eigentlich auch schnell erzählt, ich halte es mal in der Märch'schen Telegrammform:

Ralph: Helikopter
Gub-C: tough decision am Tisch
Helikopter -> Gub-C's Gesicht
Peng, Aua
Gub-C: pissed

Das Kartenglück, für das Mö mal seine Seele verkauft hat, scheint aufgebraucht zu sein. Einmal verliert er einen preflop-allin mit A A gegen 10 10, das andere mal bringt er 2G auf einem J 10 x – Flop allin, er hält KK, 2G hält K 10 (wtf?). Der Turn hat mit einer weiteren 10 eine hübsche Überraschung parat. Autsch.

Dann noch eine interessante Hand, als es schon spät und die Runde nur noch 3-handed war (stacksizes so ungefähr):

SB: Ich, stack 160
BB: 2G, stack ??
Button: Gub-C, stack 80

blinds 0.25/0.50

Gub-C raist auf 2.00

Ich calle mit 55, 2G callt

Flop: 7 5 2, zwei clubs
Pot: 6.00

Ich spiele 4.00 an, in der Hoffnung von Gub-C geraist zu werden.
Grundsätzlich versuche ich hier, den credit, den mit Gub-C NIE gibt ;) auszunutzen. Check-call oder check-raise fand ich scheisse.

2G fold, Gub-C call.

Turn: 9, no clubs
Pot: 14.00

Ich check, Gub-C check

Hier hätte ich wohl betten sollen. Der Plan war, dass mich Gub-C auf einen steal auf dem Flop setzt und eine bet reinknallt. Zu diesem Zeitpunkt setze ich ihn am ehesten auf so was wie A5 oder A2. Overpair schliesse ich praktisch aus, da er mich ziemlich sicher auf dem Flop geraist hätte. Flushdraw oder so was wie 66 wären auch möglich.
Er checkt also, was mich die range nicht wirklich einengen lässt.

River: A, kein flush möglich.

Bingo! Best river ever.
Pot: 14.00

Ich spiele 10.00 an, Gub-C raist wie erhofft auf 25.00.

Hier ist ein kurzer Einschub von Nöten: Normalerweise mache ich so gut wie nie min-raises, nicht aber an diesem Abend. Ich hab' die ganze Zeit ge-minraised, meistens mit crapshit, nur einmal preflop mit KK. Wieso? Weil ich es für eine lustige Idee hielt und um mein game NOCH trickier zu gestalten :)

Ihr ahnt es also: Ich minraise auf 40.00.

Nun ist die Frage: Wie schlecht war dieser minraise? Ich finde ihn ehrlich gesagt sogar gut. Gub-C kann sein twopair (und ich setze ihn hier mit grosser Sicherheit auf ein twopair) unmöglich folden, auch wenn ich mit dem blöden minraise extreme Stärke zeige.

Gub-C lacht und stellt seinen ganzen stack rein.

Super. Super-Scheisse. Das wirft natürlich alles über den Haufen. Macht er so was mit TwoPair? Wohl kaum. Bluff? No fuckin' way. Doch was kann er schon haben? AA und 99 schliesse ich aus, da er – wie bereits gesagt – diese wohl auf dem Flop geraist hätte. 77, das muss es sein. 77 oder slowplayed aces, wenn auch ein wenig weit hergeholt. Das einzige einigermasse glaubwürdige Szenario, dass einen guten Ausgang für mich genommen hätte, wäre 22, aber das hätte er wahrscheinlich auch nur gecallt.

Wie auch immer.

Ich sage also sinngemäss zu Gub-C: "Eigentlich müsste ich folden, aber um diese Uhrzeit bin ich dazu nicht mehr in der Lage", calle, er zeigt mir 68, straight auf dem Turn. Nice hand, sir.
Hab ich völlig verschwitzt, ich Fisch.


Jaja, wer schon an einem unserer homegames war, weiss, dass es +++EV ist, nach 22:00 gegen mich zu spielen.

in dem Sinne

Gruss & ship it

Freitag, 27. Juli 2007

Heimspiel

Seit ca. 3 Jahren führen wir wöchentlich ein inzwischen legendäres homegame durch. NL50, unverändert seit dem ersten Tag. Gute Leute, jede Menge dumme Sprüche und crazy action auf dem grünen Filz, kurz: alle Zutaten für einen kurzweiligen Abend. Um dem Spass die Krone aufzusetzen, wählt ein mal pro Monat der dealer was gezockt wird. Dealers choice also. Zur Auswahl stehen:

  • NoLimit Holdem
  • Limit Holdem
  • No Limit Omaha
  • No Limit Omaha hi/lo
  • Limit Seven Card Stud
  • No Limit Crazy Pineapple
  • No Limit Steinhausen Holdem
  • No Limit 5 Card Draw

Dass die Omaha-Varianten NoLimit und nicht PotLimit oder gar Limit gespielt werden, fördert nicht gerade den vernünftigen Umgang mit der Kohle. So war es dann auch eine Omaha-Hand, die mir einen monströsen Pot bescherte. Mein Gegner – ich nenn ihn jetzt mal "Harry" – war mir an diesem Abend durch mehrere merkwürdige min-raise-bluffs aufgefallen. Harry ist grundsätzlich dafür bekannt, je nach Laune any two bzw. any four zu spielen. Seine handselection und preflop-raising-range basieren auf einem System, das niemand ausser ihm (und nicht mal da bin ich mir sicher) jemals durchschauen wird. Böse Zungen behaupten, es sei einzig und allein vom Zufall bestimmt.

Nun gut, die Hand:

effective stacks sind ca. 90.00

Harry openraist auf 2.00 in MP

Spieler X auf dem Button callt

Ich schaue auf AKTT doublesuited im SB, raise auf 8.00

Sicher ein diskutabler raise, da ich OOP sein werde und meine Hand zwar nett, aber nicht die Bombe schlechthin ist. Meine Überlegung: Gegen Harrys raisingrange bin in meilenweit vorne, und Spieler X hätte mit JJxx – AAxx definitiv ge3bettet. Zudem bin ich beim homegame bereit zu gamblen, also easy raise.

Harry callt

Spieler X callt

Pot: 24.00

Flop: 9s 6c 2s (Ich habe KT spades)

Ein guter Flop für mich. Overpair und secondnutflushdraw. Die einzigen Hände, die ich nicht sehen will, sind sets, wrap- und/oder nutflushdraw, und Hände wie 96xx.
Ich entscheide mich dafür, 20 reinzudonken in der Hoffnung, den Pot gleich so zu nehmen. Checken will ich nicht, da es ausser einer 10 oder einem Pik nicht viele Karten gibt, die ich auf dem Turn sehen will. Worst case wäre, wenn Harry callen und Spieler X pushen würde, dann hätte ich eine ziemlich schwierige Entscheidung zu treffen.


Ich bet 20.00

Harry minraise auf 40.00

Spieler X fold

OK. Da wären wir also. Eine weitere, angenehme Eigenschaft von Harry ist es, Omaha-Hände masslos zu überspielen. Deshalb setze ich seine range wie folgt, mit absteigender Wahrscheinlichkeit:

  1. A9 plus komischen draw
  2. nackten flushdraw
  3. two pair
  4. gar nichts/bluff
  5. overpair
  6. set

Gegen diese range bin ich vorne, darum entscheide ich mich für einen push und hoffe, von A9 oder tiefem flushdraw gecallt zu werden. Und wie ich bereits gesagt hatte, deutete der minraise stark auf einen bluff hin, also sah ich eine gute Chance, den Pot hier einzusacken.

Ich all-in

Harry callt nach einigem Überlegen und zeigt....


...58xx für guthot-straightdraw...no flushdraw…

Ich: "Harry, what the fuck…?"

Harry: "Ja, ähm, draws….und so…"

Turn bringt mir den Flush und ein gigantischer Pot wandert in meine Richtung.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht so genau, wie gut oder schlecht ich die Hand gespielt habe, aber die Tatsache, dass er mit gutshot callt, bestätigt mir doch, dass der Push nicht so schlecht war.